Du bist nicht mehr.
Es ist passiert.
Du bist nicht mehr da.
Vielleicht musste Deine Familie damit rechnen.
Vielleicht kommt diese Situation auch völlig unerwartet.
Und was geschieht jetzt ?
Der Schock ist vorüber.
Die erste Trauer und die anschließende Beerdigung hat Deine Familie emotional gerade etwas verdaut.
Nun sind ein paar Tage ins Land gegangen.
Alle akzeptieren die neue Situation so langsam und kommen ein bisschen runter.
Jetzt kommt irgendwann die Frage auf,
wie es mit Deinem Vermögen/Deinem Erbe weitergeht.
Gibt es denn ein Testament ?
Falls es ein Testament gibt, ist dieses noch einigermaßen aktuell ?
Wer bekommt was ?
Und ist er damit auch zufrieden ?
Eure Tochter, die Dich ja gepflegt hat, fragt sich,
ob sie einmal Euer Haus bekommt.
Denn, das hat sie sich doch verdient, oder ?
Wer bekommt welches Depot ?
Euer Sohn könnte sich dies gut vorstellen, denn er hat ja erst groß gebaut.
Außerdem ist er ja der Sohn.
Schon wieder Trauer und Verwirrung.
Und wieder Fragezeichen.
Und jetzt:
Karten auf den Tisch.
Wie sieht Dein letzter Wille aus ?
Deine Familie hat keine Hinweise und Ratschläge von Dir,
wie es mit Eurem Vermögen weitergeht.
Sie wissen nicht, was Du Dir vorgestellt und gewünscht hast.
Dein Partner weiß höchstens ungefähr, was jetzt passiert.
Eure Kinder wissen auch nicht, wie es jetzt weiter geht.
Die Ehepartner Eurer Kinder wollen auch wissen,
ob ihr Partner auch das bekommt, was ihm zusteht.
Der Notar erklärt Euch noch einmal,
dass kein Testament existiert.
Vielleicht gibt es auch ein uraltes Testament.
Was nie an neue Verhältnisse angepasst wurde.
Und damit alles noch schlimmer macht.
Es wäre nicht zum ersten Mal, dass irgendwann Streit ausbricht.
Ja, es gibt Familien, die daran sogar kaputtgehen.
Und das nur, weil Du nie die Lust hattest,
Dich mit Deinem Testament zu beschäftigen.
Oder es auf neuesten Stand zu bringen.
Was passiert, wenn Du kein Testament hast ?
Dann entscheidet automatisch das Gesetz.
Es greift die sogenannte gesetzliche Erbfolge.
Das bedeutet, dass Ehepartner, Kinder, Eltern, Geschwister bedacht werden.
Je nach Familienkonstellation.
Aber was ist, wenn du eigentlich jemand anderen bedenken wolltest?
Was, wenn du Streit zwischen deinen Kindern vermeiden wolltest?
Was, wenn du einen Lebenspartner hast, mit dem du nicht verheiratet bist?
Ohne Testament hast du keine Kontrolle.
Dein Vermögen wird möglicherweise ganz anders verteilt, als du es dir wünschst.
Schlimmer noch:
Unternehmen, Immobilien, Vermögen – all das kann zerschlagen oder falsch verwaltet werden.
Gut, ich denk, Du hast die Problematik verstanden.
Dann greife zum Hörer und vereinbare einen Termin bei Deinem Notar.
Und informiere Deinen Partner über Deinen Entschluss.
Jetzt gebe ich Dir einige Hinweise, wie Dein Testament zu einem sehr guten Testament wird.
Wie können Dir Vermächtnisse helfen
Vermächtnisse sind Deine Möglichkeit, gezielt Gutes zu tun.
Du tust zunächst Dir selber etwas Gutes.
Weil Du Vermögen so weitergibst, wie Du es Dir vorstellst.
Du kannst nämlich in Deinem Testament Vermächtnisse bestimmen.
Diese Vermächtnisse sind von den Erben zu erfüllen.
So kannst Du bestimmen, dass Deine Enkelin, die eigentlich keine Erbin ist,
den Familienschmuck erhält.
Oder dass Dein Sohn
Du kannst mit einem Testament Danke sagen.
Oder das Gegenteil.
einzelne Gegenstände oder Geldbeträge zukommen lassen, ohne sie zu Erben zu machen.
Es ist eine Möglichkeit, Danke zu sagen,
Werte in seinem Sinne weiterzugeben oder soziale Verantwortung zu übernehmen.
Ohne eine schriftliche Regelung jedoch bleibt auch dieser Wunsch unerfüllt.
Vermögensnachfolge ohne Struktur: Risiko pur
Gerade Unternehmerinnen und Unternehmer müssen aufpassen.
Ohne strukturierte Nachfolgeplanung droht nicht nur die Zerschlagung eines Betriebs.
Es kann auch sein, dass Erben gar nicht bereit oder in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen.
Plötzlich müssen Entscheidungen getroffen werden, ohne dass ein klarer Fahrplan vorliegt.
Steuern sparen – oder verschwenden
Ohne kluge Planung zahlst nicht du die Zeche, sondern deine Erben.
Denn Schenkungs- und Erbschaftsteuer können in Deutschland drastisch ausfallen.
Gerade bei Immobilien oder hohen Vermögen.
Wer keine Freibeträge nutzt oder keine vorausschauenden Gestaltungen trifft, riskiert,
dass große Teile des Vermögens an den Staat gehen.
Mit einem durchdachten Testament und frühzeitiger Schenkung kannst du viel optimieren.
Und deinen Liebsten mehr hinterlassen.
Was du konkret tun kannst – Von der Idee zur Umsetzung
Das Testament: Klarheit, Gültigkeit, Wirkung
Ein gültiges Testament braucht:
• Handschriftlichkeit (bei eigenhändigem Testament):
Es muss vollständig mit der Hand geschrieben und unterschrieben sein.
• Datum und Ort:
Damit im Zweifel das aktuellste Testament zählt.
• Klarheit der Sprache:
Wer bekommt was? Welche Quoten? Wer wird Ersatzerbe?
• Ausschlüsse und Bedingungen (wenn gewünscht):
Du kannst jemanden bewusst ausschließen oder Bedingungen an Erbschaften knüpfen (z. B. Ausbildung abschließen).
• Notarielle Beglaubigung (optional, aber ratsam):
Ein notarielles Testament vermeidet Formfehler
und wird automatisch im Zentralen Testamentsregister hinterlegt.
Vermächtnisse strategisch nutzen
• Persönlichkeitsnahe Zuwendung:
Du willst deiner Enkelin den Familienschmuck vererben, aber sie nicht zur Erbin machen?
Ein Vermächtnis ist das ideale Mittel.
• Soziale Verantwortung zeigen:
Du kannst auch gemeinnützige Organisationen mit einem Vermächtnis bedenken
und so Gutes über deinen Tod hinaus bewirken.
• Vermächtnisse schriftlich benennen:
Auch hier ist klare Formulierung entscheidend, idealerweise im Testament.
Die gelungene Vermögensnachfolge
Eine kluge Nachfolgeplanung umfasst:
• Testament oder Erbvertrag:
Regelung der Erbquoten, klare Benennung von Erben, Umgang mit Pflichtteilsansprüchen.
• Schenkungen zu Lebzeiten:
Nutze steuerliche Freibeträge durch frühzeitige Übertragungen.
• Unternehmertestament:
Wer übernimmt was?
Gibt es Nachfolger?
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
• Notfallplanung:
Wer darf handeln, wenn du es nicht kannst?
(Vorsorgevollmacht, Unternehmervollmacht, Patientenverfügung)
- Schenkungs- und Erbschaftsteuer optimieren
• Freibeträge kennen und nutzen:
o Ehegatten: 500.000 €
o Kinder: 400.000 €
o Enkel: 200.000 €
• Steuerklassen verstehen:
o Klasse I: nahe Angehörige
o Klasse II: z. B. Geschwister
o Klasse III: alle anderen (z. B. Freunde, unverheiratete Partner – hier lauert die größte Steuergefahr!)
• Zeitlich gestaffelte Schenkungen:
Freibeträge erneuern sich alle 10 Jahre.
• Immobilien sinnvoll übertragen:
Nutzungsvorbehalte, Nießbrauchregelungen oder Wohnrechte können steuerlich helfen.
• Beratung einholen:
Steuerberater oder Fachanwälte für Erbrecht können Strategien maßschneidern.
Der Weg vom Chaos zur Ordnung – so startest du heute
- Bestandsaufnahme: Sammle alle Informationen zu deinem Vermögen. Immobilien, Konten, Versicherungen, Beteiligungen, Schulden.
Wenn Du den Vermögensordner (=> Link) nutzt und die Vermögensaufstellung hast,
dann hast Du alle Informationen zusammen. - Formulierung deines Willens:
Was ist dir wichtig?
Wer soll was bekommen?
Was willst du vermeiden? - Beratung suchen:
Ein Gespräch mit einem spezialisierten Anwalt für Erbrecht
oder einem erfahrenen Vermögensplaner kann Gold wert sein. - Testament verfassen:
Ob handschriftlich oder notariell – Hauptsache, es existiert. - Vermögensordner anlegen:
Inklusive Testament, Vollmachten, Nachlassverfügungen, Zugangsdaten. - Angehörige einbinden:
Informiere mindestens eine Vertrauensperson, wo deine Unterlagen sind. - Regelmäßige Updates:
Leben ändert sich – dein Testament sollte es auch.
Fazit
Dein letzter Wille ist mehr als Papier.
Ein Testament zu schreiben, heißt nicht, sich mit dem Tod zu beschäftigen.
Es heißt, sich dem Leben zu stellen.
Und denen, die dir nahestehen, den Rücken zu stärken.
In einer Zeit, in der sie am verletzlichsten sind.
Wenn du bis hierhin gelesen hast, dann weißt du:
Es ist Zeit zu handeln.
Lass dein Vermögen nicht zum Zankapfel werden.
Lass dein Lebenswerk nicht durch Streit und Steuern zerstören.
Übernimm Verantwortung und starte.
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wie du dein Vermögen schützt, deine Familie absicherst und Ordnung in deine Finanzen bringst.
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